Pfeifen nachts im Wald
 

Liebe Leserin, lieber Leser

Mit großer Verwunderung erleben wir, wie ein praktisch unsichtbares Virus unsere scheinbar so geordnete Welt in Aufruhr versetzt. Die Angst überspielen wir mit der verkrampften Zuversicht, es werde sich schon alles wieder regeln. Unser Pfeifen nachts im Wald zeugt jedoch meistens von Unsicherheit, nicht von Souveränität. In den vergangenen Jahren haben sich die Menschen zunehmend polarisiert. Die Mitte wird immer leerer. Sie öffnet sich zwischen Arm und Reich, zwischen Gilet Jaunes und Classe politique, zwischen Fake News und arroganter Wissenschaft, zwischen Mann und Frau, zwischen Alt und Jung. Überall Gräben und Klüfte.
Das Virus könnte auch ein Zeichen sein, eine Signatur. Polaritäten werden nur dann destruktiv, wenn sie sich zentrifugal übersteigern. Goethe hatte einen anderen Schlüssel, er nannte es Polarität und Steigerung. So kann sich eine neue, gesteigerte Mitte bilden. In der Natur passiert das von selber. Als Mensch müssen wir es gestalten. Zum Beispiel durch die Kunst. Oder durch schöpferisches Denken und Handeln. Mit Gewohnheiten und Vorschiften kommen wir definitiv nicht mehr weit und das Diktum von Einstein, dass sich Probleme nicht durch das Denken lösen lassen, das sie geschaffen hat, ist aktueller denn je.

Unsere äussere Bewegungsfreiheit wird gerade zunehmend eingeschränkt. Das schafft doch Zeit, wieder einmal Bücher zu lesen, Bücher, in denen das Prinzip der Polarität und Steigerung lebt.

Alles ist Zeichen, Karsten Massei nennt es «Wolkenschrift». Gelingt es uns immer besser, diese Zeichen zu lesen, ganz praktisch, dann können wir unser Leben verwandeln und die Türe für Zukünftiges öffnen. Es gibt den Entwurf und die Umsetzung einer Wirtschaftsform, die sich nicht von einem Virus umblasen lässt. Dazu finden Sie im Buch von Matthias Wiesmann Näheres. Und schließlich geht es ja um uns selber, ganz radikal. Auch wenn der Norweger Jens Bjørneboe schon einige Zeit verstorben ist: Seine existenziellen Texte sind immer noch wirksam.

Wir werden gerade konditioniert, einen viralen Feind zu bekämpfen, den wir eigentlich noch gar nicht kennen gelernt haben und werden so fixiert. Unsere Bücher können helfen, das eigene Urteilsvermögen zu bewahren, mit Sympathie auf die Welt und die Menschen zu schauen ohne den Ernst der Lage zu bagatellisieren. Dann brauchen wir nachts im Wald nicht mehr zu pfeifen, sondern können interessiert seinen Geräuschen lauschen, die uns mehr sagen können als Schlagzeilen und Kampfparolen.

 

Alles ist Zeichen. Ein Übungsbuch

Karsten Massei
Die Wolkenschrift
49 Mythen
Artikel-Nr.: 23255
ISBN: 978-3-85636-255-3
Seiten: 160
Jahr der Auflage: 2017
Auflage: 1. Auflage
Bindeart: Gebunden mit Schutzumschlag
Verfügbarkeit: 2 bis 5 Arbeitstagen
CHF 17.90 / EUR 17.90 *
In diesem Buch sind 49 Texte des Autors versammelt, die er Mythen nennt. Sie sind innerhalb eines Monates auf besondere Weise entstanden, denn im Nachwort sagt der Autor: «Ihrem Entstehen habe ich eigentlich nur beigewohnt.» Sie erzählen zumeist Geschichten von Menschen, Tieren, Pflanzen und Gewässern, von Ahnungen und Erfüllungen. Sie bestehen aus fein gewobenen Bildern, in denen sich Geistiges und Physisches, Inneres und Äußeres unterschiedslos verbinden. Konturhaft werden Geschehnisse gezeichnet, in denen sich große, ins Kosmische reichende Ereignisse verbergen. Sie erinnern an alte Weisheitsgeschichten, enthalten keine Symbolik und auch keine Spitzfindigkeiten. Sie wirken aus und durch sich selbst und wer sie liest, kann spüren, wie er von einem Bilderstrom umfangen wird, der sich in ihm selbst fortsetzt. Im wiederholten Lesen wird ein zarter Zusammenhang deutlich. Es sind Texte nicht nur zum Lesen, sondern zum Hineinlauschen, denn sie erzählen von Unerhörtem. Der Autor wünscht sich Leser, «die nicht bei ihnen stehen bleiben wollen, sondern mit ihnen weiterdenken, sie wachsen und reifen lassen.» So tragen sie etwas Keimhaftes in sich, erfüllt von der Atmosphäre einer innerlich lebendigen elementarischen Welt.
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Es geht auch ohne Spekulation

Matthias Wiesmann
Solidarwirtschaft
Verantwortung als ökonomisches Prinzip
Artikel-Nr.: 23245
ISBN: 978-3-85636-245-4
Seiten: 328
Jahr der Auflage: 2014
Auflage: 1. Auflage
Bindeart: Gebunden
Verfügbarkeit: 2 bis 5 Arbeitstagen
CHF 29.90 / EUR 29.90 *
Der Markt tendiert zu einem gnadenlosen Kampf aller gegen alle. Zunehmend wird der Mensch zum Wirtschaftsfaktor degradiert und von den sich immer schneller drehenden Mühlen einer entfesselten Ökonomie zerrieben. Für Matthias Wiesmann ist Solidarwirtschaft jedoch mehr als ein ethischer Imperativ. Es ist ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft, unsere gewinnorientierte Ökonomie in eine bedürfnisgerechte zu verwandeln: Wirtschaft soll wieder Beziehungsgeschehen werden, bei dem ökonomischer Eigennutz einer gesamtgesellschaftlichen Mitverantwortung weichen muss.
Im Rahmen einer voraussetzungslosen Darstellung ökonomischer Grundlagen und wirtschaftshistorischer Prozesse werden Fehlentwicklungen im Umgang mit Kapital und Boden diagnostiziert und Bedingungen für eine «Rückeroberung» der Wirtschaft abgeleitet. Die zahlreichen Anregungen und Beispiele für kooperative Strukturen entspringen dem Realitätssinn eines Praktikers, der seine Erfahrungen aus Unternehmensgründungen und Projekten der nachhaltigen Altersvorsorge schöpft. Sie machen das Buch zu einem wichtigen Grundlagenwerk für die Realisierung alternativwirtschaftlicher Initiativen.
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Anstiftung zur inneren Unabhängigkeit

Jens Bjørneboe
Der Mensch ist unsichtbar
Anstiftung zu Verrat und Freiheit
Artikel-Nr.: 23192
ISBN: 978-3-85636-192-1
Seiten: 120
Jahr der Auflage: 2007
Auflage: 1. Auflage
Zusatztexte: Mit einem Nachwort von Taja Gut
Bindeart: Broschur
Übersetzer: Aus dem Norwegischen von Taja Gut
Verfügbarkeit: 2 bis 5 Arbeitstagen
CHF 15.90 / EUR 15.90 *
Die hier versammelten Zeugnisse von Jens Bjørneboes unermüdlichem Engagement für den einzelnen Menschen sind Splitter eines umfangreichen, von etlichen Brüchen durchzogenen schriftstellerischen Gesamtwerks. Aus den zahlreichen Artikeln, Essays und Vorträgen, mit denen er in die gesellschaftspolitischen Debatten seiner Zeit eingriff, bringt dieser Band eine Auswahl von fünf Texten, die bis heute aktuell geblieben sind. Ergänzt werden sie durch eine «autobiografische» Skizze in Legendenform und ein Interview, die den Beiträgen existenzielle Tiefenschärfe verleihen.
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CH-4056 Basel

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