Andreas Laudert stellt die Frage nach der anthroposophischen Identität im Kontext der zahlreichen Milieus, mit denen er in den vergangenen Jahren in Berührung gekommen ist. Und er gibt sich vor sich selbst Rechenschaft, was Anthroposophie ihm geworden ist und noch werden wird. Im Blick nach außen stellt er fest, dass der Spagat von Anspruch und Erfüllung manchmal dermaßen gedehnt ist, dass in den diversen sozialen Organismen seltsame Erscheinungen zutage treten. Allerdings ist er nie unbeteiligter Kritiker, sondern Involvierter und auch Betroffener. So legt er den Finger mit aller Deutlichkeit auf Unakzeptables, demaskiert Fassadenhaftigkeiten, analysiert Fehlkonstruktionen – manchmal zornig, manchmal intellektuell brillant, manchmal köstlich amüsant und manchmal traurig. Seine Suche nach Authentizität gerät ihm zu einer literarisch anspruchsvollen Wanderung durch Innen- und Außenwelten. Was entstanden ist, darf als ein Kapitel individualisierter Anthroposophie begrüßt werden.