Der Markt tendiert zu einem gnadenlosen Kampf aller gegen alle. Zunehmend wird der Mensch zum Wirtschaftsfaktor degradiert und von den sich immer schneller drehenden Mühlen einer entfesselten Ökonomie zerrieben. Für Matthias Wiesmann ist Solidarwirtschaft jedoch mehr als ein ethischer Imperativ. Es ist ein Gebot wirtschaftlicher Vernunft, unsere gewinnorientierte Ökonomie in eine bedürfnisgerechte zu verwandeln: Wirtschaft soll wieder Beziehungsgeschehen werden, bei dem ökonomischer Eigennutz einer gesamtgesellschaftlichen Mitverantwortung weichen muss. Im Rahmen einer voraussetzungslosen Darstellung ökonomischer Grundlagen und wirtschaftshistorischer Prozesse werden Fehlentwicklungen im Umgang mit Kapital und Boden diagnostiziert und Bedingungen für eine «Rückeroberung» der Wirtschaft abgeleitet. Die zahlreichen Anregungen und Beispiele für kooperative Strukturen entspringen dem Realitätssinn eines Praktikers, der seine Erfahrungen aus Unternehmensgründungen und Projekten der nachhaltigen Altersvorsorge schöpft. Sie machen das Buch zu einem wichtigen Grundlagenwerk für die Realisierung alternativwirtschaftlicher Initiativen.